22. Sept 2024
Bauplanung muss erneuert werden
Liebe Konradsheimer, Freunde und Nachbarn!
Seit rund 9 Monaten nun warten wir darauf, dass es mit der Baustelle Jahnshof endlich weiter geht. Anscheinend ist die Verzögerung nicht bei den Teams vom Bau zu suchen, sondern in den Stuben von Behörden. Auch wenn es hier und da abgestritten wird, es war schon bei den ersten Präsentationen klar und deutlich vorgetragen, dass das Hotel nicht vor der Fertigstellung der beiden Kreisel fertig gebaut werden soll, weil man den Hotelgästen den Anblick von Baustellen rundherum nicht zumuten will. Dieser Zusammengang war allen, aber wirklich allen an dem Projekt beteiligten Stellen bekannt. Als dann offensichtlich wurde, dass der Bau der beiden Kreisel weder in 2023 noch in 2024 begonnen, geschweige denn fertig gestellt werden würden, ist der künftige Hoteleigner abgesprungen. Im Internet war zu dem Zeitpunkt der Termin der Eröffnung des Hotels schon mehrfach abgelaufen.
Die Schönes-Leben Gruppe hat dann, entgegen der ursprünglichen Absicht, die Baustelle übernommen, aber auf der Basis der bis dahin gewonnenen Erfahrungen mit der Baustelle Jahnshof und der Senioren Residenz. Es wurden also Änderungen der Ausgestaltung gefordert. Deshalb wurde der Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Landwirtschaft tätig und hat diesen Punkt auf seiner Sitzung am 17.09.2024 im Rathaus Stadt Erftstadt unter dem Tagesordnungspunkt 2.2 besprochen. Titel: Bebauungsplan 159.1, 1. Änderung Jahnshof, Bereich Hotel.
Hier folgt der Wortlaut zu dem Tagesordnungspunkt:
------------ Beginn Auszug aus M 413/2024 Amt – 61 – Dezernat -IV- vom 04.09.2024-------------------
Der Bereich des Bebauungsplans ist in großen Teilen fertiggestellt und in die Nutzung übergegangen. Nunmehr soll die Eckbebauung Frenzenstraße, K44 errichtet werden. Der Stadtverwaltung
wurde von Seiten der Investoren mitgeteilt, dass die ursprüngliche Absicht, das Gebäude alleinig
als Hotel zu betreiben, nicht mehr verfolgt werden kann, da der ursprüngliche Kooperationspartner
nicht mehr zur Verfügung steht. Die für das Grundstück bestehende Baugenehmigung soll nicht
mehr in Anspruch genommen werden. Statt einer reinen Hotelnutzung soll nur ungefähr ein Drittel
des Gebäudes hierfür genutzt werden, ein weiteres Drittel als Verwaltungstrakt und die restlichen
Flächen dem Seniorenwohnen zur Verfügung gestellt werden.
Um kurz bis mittelfristig die Realisierung des Projektes zu ermöglichen, ist es notwendig den
Durchführungsvertrag zu ändern. Die Stadtverwaltung beabsichtigt diesen in der nächsten Sitzung
am 19.11. im Rahmen des Beschlusses über den Vorhabenträgerwechsel vorzulegen.
Aus dem Ursprungsdurchführungsvertrag sind noch Regelungsinhalte verblieben, die derzeit mit
den Vorhabenträgern abgestimmt werden.
Dies sind unter anderem die Ausgleichspflanzungen und die Eintragung von Grunddienstbarkeiten.
-----------ENDE Auszug -------------------------------------------
Zusammengefasst:
1. Die alte Baugenehmigung ist hinfällig
2. Es wird ein Gebäude mit gemischter Nutzung entstehen: Hotel, Verwaltungstrakt und Seniorenwohnheim
3. Am 19.11.2024 wird dem Stadtrat ein neuer Durchführungsvertrag vorgelegt mit den Restpunkten aus dem alten Vertrag sowie den Fragen der Ausgleichsbepflanzung und der Grunddienstbarkeiten.
4. Auf der Sitzung wurden dazu angesprochen: die Zuwegungen, die Kreisverkehre, der Radweg, die kleine Brücke über den Rotbach, der Fuß- und Radweg K44.
Der Ausschuss am 17.09.2024 hat zu dem Thema zwar eine Aussprache zu dem Tagesordnungspunkt durchgeführt, es gab aber keine Abstimmung. Eine Abstimmung dazu wird es am 19.11.2024 geben. Von den Fraktionen gab es mehrere Fragen zu den Einzelheiten. Auch wurde kurz in Frage gestellt, ob es nur um das Hotel gehen solle oder doch auch um die offenen Punkte wie Zuwegung, Grünflächen, Kreisel. Die Verwaltung versuchte vergeblich das Thema am 19.11. auf das Hotel zu begrenzen.
Eine nette Bemerkung kann von den Delegierten nämlich, ob das Vorhaben der Stadt Gelegenheit gegeben hat etwas dazu zu lernen, weil eben doch manche Dinge nicht gut gelaufen sind. Die von den Delegierten gestellten Fragen waren ohne Ausnahme sachlich und am Thema orientiert. Die Antworten der Verwaltung waren manchmal leider ausweichend, ungenau oder nichtssagend.
Zu den Fragen im Plenum.
1. Grünanlagen: Gemäß Vertrag gibt es dazu eine 5-Jahre Frist
2. Kreisel Frenzenstrasse, RÜB-Planung: die Planung zur Veränderung des RÜB sei abgeschlossen, es wurde die Verwaltung gebeten die Planungen vorzulegen!
3. Wie soll die Zuwegung erfolgen, ursprünglich gab es doch 2 große Tore an der Frenzenstrasse??
4. Wegen der Kreisel war die Bezirksregierung eingeschaltet worden, ist wohl abgeschlossen, es bleibt bei den beiden Kreiseln
5. Aufteilung des neuen Gebäudes in etwa: 40% Hotel, 40% Service Wohnen, 20%Verwaltung und Sport (der Einladungstext war anders!), die Pläne sollen ausgehängt werden
6. Der Erftverband ist eingebunden
7. Planung Radweg an der K44: keine klare Auskunft
8. Die kleine Brücke über den Rotbach aus dem Gelände heraus soll bleiben solange bis der Rad- und Fußweg an der K44 fertig ist (Anmerkung: das kann doch nicht wahr sein, dann müssen die Bewohner vom Jahnshof mit dem Rollstuhl über den Radweg der K44 zum Rotbach!
9. Der Bescheidwisser der Verwaltung scheint Herr Markus Lamberty zu sein, Herr Schulz wohl eher nicht!
10. Mir scheint es für die Zukunft wichtig zu sein einen guten Kontakt zu den Fraktionen zu halten und Schönes Leben daran zu erinnern, dass wir als IG die Fragen der Bürger und Nachbarn wahrheitsgemäß und permanent beantworten können müssen. Dazu muss die Zusammenarbeit, der Informationsaustausch besser werden.
11. Den alte Durchführungsvertrag müssen wir noch einmal durcharbeiten, um die Restpunkte zu suchen!
(RU 19.09.2024)